kunschd-wergg

Dehoim?

Hoimweh hawwe ...

Standarddeutsch

Daheim?

Heimweh haben ...

Bild:© Hartmut Schmidt

Grad no’gschmisse, midde uff’d Wies’.
En Haufe Heiser, z’sammeg’wierfeld,
orange un braun, als dädedse scho ewig
doligge.
’s drängd se in alle Richdungge,
in Weld naus, in de Himmel nuff.
Do simmer!, sagedse
un schdehe em Blick im Weg rum.
Du willsch no zune, willsch gugge,
fiehle, ...ischs rau?
Du gesch um se rum. ... neigierig.
D’Sonn schbield mit de Kande,
mold schdrenge Schadde in die Effnunge.

Ach, denksch, sie wäre jo so schee,
die Heiser, so feschd un ewig,
wenn se bloß ned so bees doligge missde,
verrenkt un verletzt. Uff oimol isch der alles so fremd,
do, wo oigendlich Hoimad un Schutz sei sod.
 

Standarddeutsch Hingeworfen, mitten auf die Wiese. / Eine Menge Häuser, zusammengewürfelt, / orange und braun, als würden sie schon ewig hier liegen / Es drängt sie in alle Richtungen, in die Welt hinaus, in den Himmel hinauf. / Da sind wir!, sagen sie und stehen dem Blick im Weg. / Du willst zu ihnen, willst sehen, fühlen, ...ist es rau? / Du gehst um sie rum. ..neugierig. / Die Sonne spielt mit den Kanten, malt strenge Schatten in die Öffnungen. / Ach, denkst du, sie wären ja so schön, die Häuser, so fest und ewig, / wenn sie bloß nicht so schlimm daliegen müßten, / verrenkt und verletzt. Auf einmal ist dir alles so fremd, / da, wo eigendlich Heimat und Schutz sein sollte.